Ankunft St. Petersburg

04Mai2018

Nachdem wir also die letzten Wochen noch so einiges zu tun hatten mit Vorbereitungen und unserer Wohnung, sind wir nun endlich in unser großes Abenteuer gestartet.

Nach einem kurzweiligen Flug mit Zwischenstopp in Warschau sind wir am späten Nachmittag des 1.Mai in St. Petersburg angekommen. Trotz Sprachbarriere war es recht einfach den Bus, dann die Metro und schließlich die Straße zu finden, in der sich unser Guesthouse befindet. Dann standen wir allerdings doch auf einmal sehr verloren da, weil es weit und breit keinen Hinweis auf das selbige gab... Die Straße stimmte, die Hausnummer stimmte, in dem Haus war auch ein Hotel, nur eben nicht unseres... Auf Nachfrage in diesem Hotel bekamen wir nur eine grummelige russische Antwort, die wir als 'keine Ahnung' interpretierten... Also liefen wir nochmal die Straße auf und ab, irgendwo hier musste es doch sein, was machen wir jetzt? Da wir uns auch nicht anders zu helfen wussten, und die Adresse eindeutig die von unserem Hotel war blieben wir hartnäckig und fragten noch einmal in dem 'falschen' Hotel nach. Nach einem erneut unfreundlichen 'Woher wir denn kämen' wusste der 'nette' Mann anscheinend doch Bescheid und schickte uns um die Ecke in den Hinterhof und siehe da, dort wartete auch schon ein junger, diesmal sehr freundlicher Mann, der uns in Empfang nahm. Erstes Fazit: Die Hilfsbereitschaft der Russen könnte besser sein 😉

Am 2. Tag starteten wir dann unsere Erkundungstour durch St. Petersburg mit einer 'Free walking Tour'. Erstmal ausschließlich von außen besichtigten wir die Gebäude der Hermitage (2. größte Kunstsammlung der Welt), das Mariinsky Theater (Heimat des berühmten russischen Ballets und der Oper), die Kazan Kathedrale, die St. Isaac Kathedrale, uns wurde viel über verschiedene Museen, über Geschichte und Katharina die Große berichtet. Dann entdeckte ich einen Stand mit Baumstriezel und ich war im 7. Himmel 😀 Die hatte ich schon in Budapest lieben gelernt und musste sofort welche essen. Hier gab es sie sogar nicht nur in Zucker oder ähnlichem gewelzt sondern auch noch mit Füllung: außen Zimt und Zucker, innen Sahne und Erdbeeren - eine traumhafte Kalorienbombe! 😉 Dann ging es weiter ins Innere der Kazan Kathehdrale und anschließend auf den Aussichtspunkt der St. Isaac Kathedrale (262 Stufen - das relativiert den Baumstriezel 😉) von wo man eine tolle Aussicht über St. Petersburg hat. Viele weitere Fußmeilen später waren wir dann völlig kaputt wieder in unserem Guesthouse. Was uns aber nicht davon abhielt noch bis Mitternacht auszuharren und ein klein wenig in Martins Geburtstag reinzufeiern. Am nächsten Tag ging es dann in den Peterhof, eine von mehreren Sommerresidenzen oder auch 'Datschas' der Zarenfamilie. Die Räumlichkeiten waren sehr eindrucksvoll, prunkvoll, überall voller Gold. Leider wurden wir aber recht schnell 'durchgeschleust', obwohl gar nicht sehr viele Touristen dort waren... Danach haben wir noch einen ausgiebigen Spaziergang durch den Schlosspark gemacht, der direkt an der Ostsee gelegen ist. Nachmittags haben wir dann noch die Blutskirche besichtigt, die voller biblischer Bildnisse ist. Das besondere daran: es sind keine Malereien, sondern alles Mosaik! Zum Abendessen waren wir im 'Pelmenya' essen, wo es viele verschiedene Teigtaschen aus verschiedenen Ländern zu Essen gab. Pelmeni und Vareniky aus Russland, Dim Sum aus China, Gyozas aus Japan, Khanum aus Usbekistan und sogar Maultaschen! - und ich war wieder im 7. Himmel 😉 alles was wir probiert haben war sehr sehr lecker!

Heute haben wir nach den anstrengenden letzten Tagen und Wochen endlich mal ausgeschlafen und fahren gleich noch nach Puschkin zum Katharinenpalast, ebenfalls eine Sommerresidenz der Zaren, die aber noch ein bisschen prunkvoller sein soll. Wir sind gespannt!

 

PS: Nach nun ein paar Tagen hier hat sich der erste Eindruck der unfreundlichen Russen nicht bestätigt! Die meisten waren bisher doch sehr nett und hilfsbereit.