Titicacasee und ab nach Peru!

20Aug2018

Nachdem wir samstags dann nochmal einen Tag in La Paz verbrachten (hauptsächlich mit chillen und Souvenirs shoppen 😉 ), machten wir uns am Sonntag sehr früh am Morgen auf in Richtung Titicacasee. Der Titicacasee liegt zu ca. 40% in Bolivien und 60% in Peru, d.h. die Grenze verläuft irgendwo im See und auch für uns hieß es damit 'bye bye Bolivia - welcome Peru'.

Der Titicacasee liegt auf ca. 3800 m.ü.d.M. und ist damit das höchstgelegene schiffbare Gewässer der Welt.
Zuerst fuhren wir mit dem Bus in ein Örtchen namens Copacabana, von wo aus wir eine Bootstour auf die Isla del Sol machten, die größte Insel des Sees. Hier befinden sich der sogenannte Inkatempel und die Inkatreppe, denn auch die Inkas waren hier vor vielen, vielen Jahren schon zugegen und der See gilt sogar als Geburtsort der Inkakultur - sowie Ursprung des Kartoffelanbaus. Wir wanderten über die hügelige Insel, durch ein kleines Dorf und hatten tolle Ausblicke auf den See.

Zurück in Copacabana fuhren wir mit dem Bus an die Grenze. Hier nahmen wir unser sämtliches Gepäck und liefen zu Fuß von Bolivien nach Peru, nachdem wir uns natürlich die nötigen Unterlagen (Ausreise- und Einreisestempel) besorgt hatten. Hinter der Grenze wartete dann der nächste Bus auf uns, der uns in das zwei Stunden entfernte Puno brachte. Puno ist eine Stadt, ebenfalls am Titicacasee gelegen, auf der peruanischen Seite.
Von hier aus machten wir dann am nächsten Tag nochmal einen Ausflug auf den See. Diesmal ging es zuerst zu einem Besuch bei den 'Uros' und ihren schwimmenden Inseln und anschließend auf die Insel Taquile. Die Uros sind ein indigenes Volk, das sich nach Ankunft der kriegerischen Inkas auf selbstgebaute, schwimmende Inseln auf den See zurückgezogen haben und teilweise noch heute dort leben. Die Inseln bestehen aus Lagen von Torf und Schilf und es ist eine recht wackelige Angelegeheit sich darauf zu bewegen. Das Wasser, wenn auch nicht fließend vorhanden, beziehen die Uros aus dem See und Elektrizität gewinnen sie aus Solarenergie. Die Hütten sind sehr einfach und ebenfalls aus Schilf gebaut. Man kam sich irgendwie ein bisschen vor wie in einer anderen Welt - oder wahlweise wie im Vergnügungspark mit Szenerien aus früheren Welten. Gerade das machte es aber sehr interessant.

Auf Taquile besuchten wir einen Ort der Quechua-sprechenden indigenen Bevölkerung. Diese ist vor für ihre hochwertigen Textilprodukte bekannt. Das für uns eher ungewöhnliche daran: allen voran das Stricken wird hier vorwiegend von den Männern betrieben. 😀 Wir lernten also ein wenig über die Kultur, genossen beim Mittagsessen köstliche gegrillte Forelle (Martin wählte natürlich die vegetarische Variante - Omelette - und weiß gar nicht, was er verpasst hat 😉 ) und hatten mal wieder schöne Ausblicke über den See, bevor wir schließlich zurück nach Puno fuhren und dort auf unseren Nachtbus nach Cusco warteten.