Zurück nach Tokio

17Juli2018

Irgendwie super komisch, obwohl wir beim ersten Mal auch nur 5 Tage dort verbracht hatten, fühlt es sich bei der Rückkehr in das Hostel nach Tokio so ein ganz klitzekleines bisschen an wie 'nach Hause kommen'. Es ist das erste Mal seit 2,5 Monaten, dass wir an einen Ort zurück kehren, wo wir vorher schon einmal waren. Das erste Mal, dass wir bei der Ankunft uns vertrauten Dingen oder auch Menschen (im Hostel) begegnen. Ok, Moment! Mir fällt gerade ein, das stimmt gar nicht... In Irkutsk und in Ulanbator sind wir auch jeweils noch ein zweites Mal gewesen. Aber da waren wir nur ein oder zwei Tage und waren zwischendurch auch höchstens 6 Tage woanders. Wie auch immer, es ist ein verrücktes Gefühl! Und das, obwohl wir Tokio ja auch nichtmal besonders mochten.

Um unseren letzten Tag in Japan nicht in der uns ungeliebten Stadt zu verbringen, machten wir, ihr ahnt es: einen Tagesausflug in die Umgebung! 😉 Das Ziel war Niko, ein kleiner Ort bekannt für seine... na, na? Richtig! Tempel! 😀 Und obwohl wir mittlerweile eine ganze Menge davon gesehen haben und es so langsam nun auch genug ist, der Tempel in Niko war definitiv nochmal ein Highlight und würdiger Abschluss!
Wusstet ihr eigentlich, dass die bekannten Affen ('nichts Böses sehen, hören, sprechen') ursprünglich aus Japan stammen? Ich nicht. In dem Tempel in Niko, den wir besichtigten gab es ein Bildnis der Affen und die Beschreibung dazu, dass dies Werte des japanischen Volksglauben verkörpert. Es ist eine der ältesten bekannten Bildnisse dieser Affen.

Am Abend trafen wir uns noch mit einem ehemaligen Arbeitskollegen von Martin, der seit knapp zwei Jahren in Tokio lebt, und nutzten die letzte Gelegenheit dazu, ein Gläschen Sake zu probieren.
Am vorigen Abend erkundeten wir im Übrigen den Stadtteil Odaiba. Dieser ist eigentlich eine künstlich angelegte Insel mit schöner Promenade, Strand (allerdings darf man dort nicht baden), einigen Shoppingzentren, Restaurants und dem Replika der Freiheitsstatue. Schon verrückt, diese Japaner... Odaiba hat uns dennoch eigentlich am besten gefallen von Tokio. Es ist dort alles ganz nett angelegt, man hat schöne Aussichten entlang der Promenade und am Strand waren Lampions aufgebaut.

Alles in allem ein gelungener Abschluss!

Viel haben wir gesehen bis hierhin und viel erlebt. Trotzdem ist es für uns kaum zu glauben, dass wir in diesen Tagen bereits Halbzeit unserer Reise feiern! Wenn wir an unseren Anfang in St. Petersburg zurück denken kommt es uns vor wie eine halbe Ewigkeit und doch ist die Zeit wie im Flug vergangen.
Nun verabschieden wir uns von Asien, das wir in all seinen Facetten wirklich lieben gelernt haben. Wir wechseln zum fünften Mal das Land, zum zweiten Mal den Kontinent, überqueren den Äquator auf die Südhalbkugel und gönnen uns einen wohl benötigten 'Urlaub vom Urlaub'. 🙂 Für so eine lange Zeit am Stück ständig unterwegs zu sein, alle paar Tage wieder die Sachen packen und an einen neuen Ort fahren, an dem man sich erstmal wieder neu einfinden muss, oft von morgens bis abends auf Achse sein und so viele verschiedene Eindrücke aufsaugen, nicht zu vergessen die vielen organisatorischen Dinge, die noch so nebenbei anfallen, das strengt auf die Dauer doch auch wirklich an. Versteht mich nicht falsch! Wir lieben, was wir gerade tun und wollen uns auch überhaupt nicht beschweren! Nur freuen wir uns nun auch ungemein auf das nächste Ziel, auf Strand und Meer und zwei Wochen einfach nur entspannen! Auf nach FIDSCHI ! 😀